Ganganalyse bei Kindern – Hilfe bei Auffälligkeiten
Weil jeder Schritt zählt: Mit einfühlsamer Kinderphysiotherapie und einer gezielten Ganganalyse unterstützen wir dein Kind dabei, seinen eigenen, sicheren Weg ins Leben zu finden.
Senkfuß bei Kindern – wenn das Fußgewölbe absinkt
Ein gesunder Kinderfuß ist lebendig, flexibel und durchläuft über viele Jahre hinweg eine spannende Entwicklung. Besonders bei kleinen Kindern ist es ganz normal, dass das Fußgewölbe anfangs flach aussieht – das gehört einfach zum natürlichen Reifungsprozess. Aber was passiert, wenn der Fuß „platt“ bleibt und das Gewölbe auch später nicht sichtbar wird? In solchen Fällen sprechen Fachleute von einem Senkfuß.
In der Praxis für Physiotherapie Helga Hebestreit gehen wir diesem Thema mit viel Erfahrung, einem offenen Ohr für die Sorgen der Eltern und effektiven physiotherapeutischen Methoden an, die gezielt helfen können.
Was ist ein Senkfuß?
Ein Senkfuß bedeutet, dass das Längsgewölbe des Fußes abgeflacht ist – das heißt, der mittlere Teil des Fußes berührt beim Stehen fast vollständig den Boden. In leichter Form ist das bei vielen Kindern bis etwa zum 5. oder 6. Lebensjahr noch völlig normal. Das kindliche Fußskelett sowie der Bandapparat ist noch weich und ein Fettpolster im Fußgewölbe kann die tatsächliche Fußform verdecken.
Wenn sich das Gewölbe jedoch nicht entwickelt, der Fuß dauerhaft „platt“ aussieht oder Beschwerden auftreten, kann es sinnvoll sein, physiotherapeutische Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
Wann wird ein Senkfuß zum Problem?
Nicht jeder Senkfuß benötigt eine Behandlung – viele Kinder entwickeln im Laufe der Jahre ein stabiles Fußgewölbe. Dennoch gibt es einige Anzeichen, auf die Eltern achten sollten:
- Das Fußgewölbe bildet sich auch nach dem 6. Lebensjahr nicht aus
- Das Kind klagt über Fußschmerzen, Müdigkeit oder Schmerzen in den Beinen
- Es zeigt ein auffälliges Gangbild oder stolpert häufig
- Es hat eine verminderte Belastbarkeit bei sportlichen Aktivitäten
- Der Senkfuß tritt asymmetrisch oder einseitig auf
- Es gibt weitere Probleme mit den Füßen oder Beinen, wie z. B. Knickfuß oder X-Beine
In solchen Fällen ist es wichtig, die Ursache zu klären – und das Kind gegebenenfalls therapeutisch zu unterstützen.
Mögliche Ursachen für einen Senkfuß
Ein Senkfuß kann aus einer Vielzahl von Gründen entstehen. Oft sind es harmlose, entwicklungsbedingte Faktoren, aber auch genetische oder muskuläre Einflüsse können eine Rolle spielen:
- Verzögerte Entwicklung der Fußmuskulatur
- Bindegewebsschwäche
- Bewegungsmangel oder einseitige Belastung
- Frühkindliche Fußfehlstellungen
- Familiäre Veranlagung
- Ungeeignetes Schuhwerk, wie zu steife oder enge Schuhe
- Fehlbelastungen durch andere Beinachsenprobleme, wie X-Beine oder Knickfuß
Die gute Nachricht ist: In vielen Fällen kann ein Senkfuß durch gezielte Bewegung, spielerisches Training und frühzeitige Therapie positiv beeinflusst werden.
Wie unterstützt die Kinderphysiotherapie bei Senkfuß?
In unserer Praxis legen wir großen Wert darauf, das Kind als Ganzes zu betrachten. Unsere Therapie setzt genau dort an, wo der Senkfuß beginnt – bei der Fußmuskulatur, der Koordination und der Körperwahrnehmung.
Ganzheitliche Befundung
Zu Beginn führen wir eine umfassende Analyse durch: Wir beobachten das Gangbild, tasten die Muskulatur ab, analysieren die Fußstellung im Stand und in Bewegung und sprechen mit Ihnen darüber, wie sich Ihr Kind im Alltag bewegt – sei es beim Laufen, Springen oder Spielen.
Schulung der Wahrnehmung
Ein zentrales Element ist das Erlernen eines neuen „Fußgefühls“. Viele Kinder sind sich ihrer Fußstellung oft gar nicht bewusst – deshalb arbeiten wir mit speziellen Reizen und Übungen, um das Bewusstsein für den eigenen Fuß zu stärken. So lernt das Kind spielerisch, den Fuß wieder aktiv aufzurichten.
Muskelaufbau & Bewegungsschulung
Durch gezielte, kindgerechte Übungen kräftigen wir die kleinen Fußmuskeln und die stabilisierende Beinmuskulatur. Gleichzeitig fördern wir das Gleichgewicht, die Körperkoordination und die Freude an Bewegung – alles wichtige Grundlagen für eine gesunde Haltung und Statik.
Sensomotorische Einlagen – sinnvoll oder nicht?
In bestimmten Fällen kann es wirklich hilfreich sein, neben der aktiven Therapie auch sensomotorische Einlagen zu verwenden. Diese speziellen Einlagen aktivieren gezielt die Muskeln, die das Fußgewölbe unterstützen, und fördern die aktive Mitwirkung des Körpers – ganz anders als die klassischen stützenden Einlagen. Wir bieten Ihnen eine individuelle Beratung an und arbeiten eng mit erfahrenen Orthopädietechniker:innen zusammen.In der Praxis Helga Hebestreit legen wir großen Wert auf eine ganzheitliche und differenzierte Betrachtung. Nicht jeder Senkfuß erfordert eine Behandlung – aber jeder sollte verstanden werden.
Was können Eltern selbst tun?
Auch im Alltag können Sie die Fußgesundheit Ihres Kindes aktiv unterstützen:
- Lassen Sie Ihr Kind regelmäßig barfuß laufen, am besten auf unebenem Untergrund
- Achten Sie darauf, dass die Schuhe gut passen und flexibel sind
- Fördern Sie die Bewegungsfreude durch Hüpfen, Balancieren und Klettern
- Integrieren Sie kleine Fußspiele in den Alltag (z. B. Murmeln greifen oder auf Zehenspitzen laufen)
Bewegung ist die beste Therapie
Ein Senkfuß ist in vielen Fällen Teil einer normalen Entwicklung. Wenn jedoch Beschwerden auftreten oder die Fußform nicht altersgerecht ist, kann eine frühzeitige physiotherapeutische Unterstützung sinnvoll sein. In unserer Praxis begleiten wir Kinder mit viel Einfühlungsvermögen, Erfahrung und gezielten Methoden auf ihrem Weg zu starken, gesunden Füßen – spielerisch, effektiv und mit einem ganzheitlichen Blick auf das Kind.