Physiotherapie mit Kindern ist ein Spezialgebiet unserer Praxis. Speziell ausgebildete und geschulte Therapeutinnen legen Wert auf eine empatische und einfühlsame Behandlung Ihres Kindes.

Wir arbeiten individuell nach den Bedürftnissen Ihres Kindes ganzheitlich nach verschiedenen Therapieansätzen.

Hohlkreuz bei Kindern – wenn das Gleichgewicht der Wirbelsäule aus dem Lot gerät

Ein leichtes Hohlkreuz bei Kindern, vor allem wenn sie noch klein sind, ist zunächst nichts Ungewöhnliches. Wenn die Wirbelsäule jedoch dauerhaft zu stark in die Lendenlordose kippt, kann das auf eine funktionelle Störung hinweisen, die behandelt werden sollte. Viele Eltern fragen sich dann oft: Ist das noch normal? Muss ich mir Sorgen machen? Was kann ich tun?

In der Praxis für Kinderphysiotherapie Helga Hebestreit gehen wir solchen Fragen mit Ruhe, fachlicher Einschätzung und einem individuell abgestimmten Therapiekonzept nach. Nicht jedes Hohlkreuz erfordert eine Behandlung. Wenn es jedoch zu Beschwerden führt oder auf eine muskuläre Dysbalance zurückzuführen ist, kann gezielte Physiotherapie sehr hilfreich sein.

Was ist ein Hohlkreuz? 

Das Hohlkreuz, medizinisch als Hyperlordose der Lendenwirbelsäule bekannt, beschreibt eine übermäßige Krümmung im unteren Rücken. Dabei kippt das Becken nach vorn, der Bauch wölbt sich leicht nach außen und der Po scheint betont nach hinten zu stehen. Bei manchen Kindern ist das Hohlkreuz sichtbar, wenn sie stehen oder gehen. Andere Kinder zeigen es nur in bestimmten Bewegungen oder Körperhaltungen.

Ursachen für ein Hohlkreuz im Kindesalter 

Ein Hohlkreuz bei Kindern kann verschiedene Ursachen haben. Oft ist es funktionell bedingt und lässt sich gut durch gezielte Übungen beeinflussen. Zu den häufigsten Auslösern zählen: 

  • Schwäche der Bauchmuskulatur oder Rumpfmuskulatur 
  • Verkürzung der Hüftbeuger, etwa durch langes Sitzen oder W-Sitz 
  • Haltungsschwächen oder ein allgemein schlaffer Muskeltonus 
  • Kompensationshaltung bei Fußfehlstellungen wie Knick– oder Senkfuß 
  • Nachwirkungen eines Wachstumsschubs 
  • Seltener auch neurologische oder orthopädische Grunderkrankungen 

Gerade bei sehr beweglichen oder inaktiven Kindern zeigt sich das Hohlkreuz häufig als Teil einer allgemeinen Haltungsproblematik. Eine genaue physiotherapeutische Einschätzung ist wichtig, um die richtigen Schritte einzuleiten.

Wann ist eine Behandlung sinnvoll? 

Nicht jedes Hohlkreuz bei Kindern muss sofort behandelt werden. Bei vielen Kleinkindern normalisiert sich die Wirbelsäulenstellung mit dem natürlichen Wachstum. Eine Behandlung wird empfohlen, wenn: 

  • Schmerzen im unteren Rücken auftreten 
  • das Kind schnell ermüdet oder ungern läuft 
  • die Körperhaltung auffällig oder asymmetrisch wirkt 
  • Bewegungsabläufe beeinträchtigt sind 
  • sich das Hohlkreuz mit zunehmendem Alter verstärkt

Wenn Eltern das Gefühl haben, dass ihr Kind sich nicht „aufrichten“ kann oder einen schlaffen Gesamteindruck macht, kann eine physiotherapeutische Abklärung hilfreich sein.

Wie unterstützen wir Ihr Kind in unserer Praxis? 

In der Praxis Helga Hebestreit beginnen wir mit einer ausführlichen Anamnese und Bewegungsbeobachtung. Dabei betrachten wir nicht nur die Wirbelsäule, sondern das gesamte Haltungssystem. Oft ist das Hohlkreuz bei Kindern nicht die eigentliche Ursache, sondern eine Kompensationshaltung. 

Je nach Befund entwickeln wir ein individuelles Behandlungskonzept, das altersgerecht und spielerisch umgesetzt wird. Typische Inhalte sind:

  • Kräftigung der Bauch- und Rumpfmuskulatur durch gezielte Übungen 
  • Dehnung verkürzter Muskelgruppen, insbesondere der Hüftbeuger 
  • Förderung des Gleichgewichts und der Körperspannung 
  • Schulung der Körperwahrnehmung und Haltungskontrolle 
  • Anleitung zu alltagsnahen Bewegungsformen, die die Aufrichtung unterstützen
  • Elternberatung zur Haltung im Alltag, z. B. beim Sitzen, Tragen oder Spielen

Für jüngere Kinder integrieren wir viele Elemente in Bewegungsspiele oder spielerische Parcours. Größere Kinder werden aktiv in den Prozess einbezogen und erhalten Übungen für zu Hause, die leicht in den Alltag integriert werden können.

Was können Eltern zusätzlich tun?  

Als Eltern haben Sie die Möglichkeit, Ihr Kind auf einfache Weise zu unterstützen: 

  • Achten Sie darauf, dass Ihr Kind regelmäßig in Bewegung bleibt, idealerweise draußen und in verschiedenen Positionen 
  • Vermeiden Sie es, dass Ihr Kind lange in einer Position sitzt, insbesondere im sogenannten W-Sitz
  • Fördern Sie aktives Spielen anstelle von passivem Medienkonsum
  • Loben Sie kleine Fortschritte in der Körperhaltung und schaffen Sie positive Erfolgserlebnisse
  • Tauschen Sie sich mit uns aus, wenn Unsicherheiten oder Fragen auftauchen

Gemeinsam schaffen wir die besten Voraussetzungen, damit sich Ihr Kind körperlich gesund und selbstbewusst entwickeln kann.

Haltung lässt sich lernen – Schritt für Schritt 

Ein Hohlkreuz bei Kindern ist oft gut behandelbar, wenn es frühzeitig erkannt und ganzheitlich begleitet wird. In unserer Praxis stehen wir Ihnen mit Erfahrung, Fingerspitzengefühl und einem offenen Ohr zur Seite. Wir nehmen Ihre Sorgen ernst und unterstützen Ihr Kind liebevoll dabei, eine gesunde Körperhaltung zu entwickeln. 

Denn Haltung ist mehr als nur Rücken und Muskeln. Es geht auch um Körpergefühl, Selbstvertrauen und die Freude an Bewegung. Genau das möchten wir fördern.